Marlin ist ein Open Source Betriebssystem für 3D Drucker, das auf der Arduino Plattform basiert. Es ermöglicht die Steuerung und Anpassung verschiedener Aspekte des 3D Druckprozesses, wie z. B. die Bewegung der Achsen, die Temperatur des Heizbetts und Extruder, die Lüftergeschwindigkeit, die Beschleunigung, die Schrittauflösung und vieles mehr. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit dem Thema Marlin näher beschäftigen und erklären, wie man es auf seinem 3D Drucker einrichtet und was die wichtigsten technischen Definitionen sind.

Um Marlin auf seinem 3D Drucker zu installieren, muss man zunächst die passende Firmware für sein Modell herunterladen. Die Firmware ist die Software, die auf dem Mikrocontroller des 3D Druckers läuft und die Befehle von der Slicing Software in Bewegungen umsetzt. Die Firmware kann je nach Hersteller und Modell unterschiedlich sein, aber viele 3D-Drucker verwenden Marlin oder eine davon abgeleitete Version. Die Firmware kann man entweder von der offiziellen Marlin Website (https://marlinfw.org/) oder von der Website des Herstellers oder einer anderen vertrauenswürdigen Quelle beziehen.

Nachdem man die Firmware heruntergeladen hat, muss man sie mit der Arduino IDE (Integrated Development Environment) öffnen. Die Arduino IDE ist eine kostenlose Software, mit der man Programme für Arduino Boards schreiben und hochladen kann. Die Arduino IDE kann man von der offiziellen Arduino Website (https://www.arduino.cc/en/software) herunterladen und installieren. Nachdem man die Arduino IDE geöffnet hat, muss man die Firmware Datei (meistens eine .ino Datei) öffnen und einige Einstellungen anpassen, wie z.B. das Board auswählen, den Port auswählen, die Baudrate einstellen und andere Parameter, die je nach Modell variieren können. Diese Einstellungen findet man in der Datei Configuration.h, die Teil der Firmware ist.

Die Datei Configuration.h enthält viele Optionen, mit denen man das Verhalten von Marlin an seinen 3D Drucker anpassen kann. Zum Beispiel kann man hier die maximale Größe des Druckbereichs festlegen, die Art des Temperatursensors auswählen, die Endschalter konfigurieren, die Geschwindigkeit und Beschleunigung einstellen, die Extrusionsrate kalibrieren und vieles mehr. Es ist wichtig, diese Optionen sorgfältig zu prüfen und zu ändern, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Man sollte jedoch nicht alle Optionen auf einmal ändern, sondern immer nur eine oder wenige und dann testen, ob alles funktioniert.

Nachdem man die Einstellungen in der Datei Configuration.h vorgenommen hat, kann man die Firmware auf den 3D-Drucker hochladen. Dazu muss man den 3D-Drucker mit dem Computer verbinden (meistens über ein USB-Kabel) und in der Arduino IDE auf den Button „Hochladen“ klicken. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern. Wenn alles erfolgreich war, sollte Drucker neu starten und das Marlin Logo auf dem Display anzeigen.

Nun ist Marlin auf dem 3D Drucker installiert und bereit für den Einsatz. Man kann nun mit der Slicing Software seiner Wahl (z.B. Cura, PrusaSlicer, Simplify3D etc.) seine 3D-Modelle in G-Code umwandeln und an den 3D Drucker senden. Der G-Code ist eine Reihe von Anweisungen, die dem 3D Drucker sagen, wie er sich bewegen und das Material extrudieren soll. Der G-Code enthält auch einige spezielle Befehle, die mit einem M beginnen und als Marlin Befehle bekannt sind. Diese Befehle erlauben es, bestimmte Funktionen von Marlin zu steuern oder abzufragen, wie z. B. die Temperatur setzen oder lesen, den Lüfter ein- oder ausschalten, den Filamentsensor aktivieren oder deaktivieren und vieles mehr.

Marlin ist also ein sehr mächtiges und flexibles Betriebssystem für 3D Drucker, das es erlaubt, seinen 3D-Druckprozess individuell anzupassen und zu optimieren. Es erfordert jedoch auch ein gewisses Maß an technischem Verständnis und Vorsicht, um es richtig zu konfigurieren und zu verwenden. In diesem Blogbeitrag haben wir versucht, eine ausführliche, technisch tiefgreifende Kategoriebeschreibung für das Thema Marlin zu geben und dabei das Einrichten des 3D Druckers und die Definitionen vom technischen Aspekt her zu betrachten. Wir hoffen, dass dieser Beitrag für Sie hilfreich und informativ war und dass Sie nun mehr über Marlin wissen.