Ein Filament für 3D Drucker, das sich durch hohe Flexibilität und Elastizität auszeichnet, ist das thermoplastische Elastomer, kurz TPE. Dieser Kunststoff kann sich unter Zug- oder Druckbelastung verformen und danach wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehren, ähnlich wie ein Gummiband. Im Gegensatz zu Gummi ist TPE aber ein Thermoplast, das heißt, es kann durch Erhitzen geschmolzen und verarbeitet werden. Das macht es für den 3D Druck geeignet, da es sich an die Form des Hotends anpasst und durch die Düse gedrückt werden kann. TPE hat eine hohe Witterungs- und UV-Beständigkeit, eine gute elektrische Isolierung und eine hohe Resistenz gegenüber Ölen, Fetten und Abrieb. Es ist in verschiedenen Härtegraden erhältlich, die durch die Shore-Skala angegeben werden. Je höher der Shore-Wert, desto härter ist das Filament. Für den 3D-Druck mit TPE muss man einige Besonderheiten beachten, wie eine hohe Hotend-Temperatur von 245 bis 255 °C, ein beheiztes Druckbett von 50 bis 60 °C und eine langsame Druckgeschwindigkeit von 10–30 mm/s. Außerdem sollte man einen möglichst kurzen Weg zwischen dem Extruder und der Düse haben, um ein Verknoten oder Verstopfen des Filaments zu vermeiden. TPE ist ein vielseitiges Material für flexible und elastische Objekte, die nicht starr und formfest bleiben sollen.
3D Druck Lexikon
TPEE
TPEE ist ein flexibles Filament für 3D Drucker, das zu den thermoplastischen Elastomeren (TPE) gehört. Das bedeutet, dass es sich bei Raumtemperatur wie ein Gummi verhält, aber beim Erhitzen verformbar wird. TPEE hat eine hohe Flexibilität, Temperaturbeständigkeit und Chemikalienbeständigkeit. Es eignet sich für Anwendungen, die nicht starr und formfest bleiben sollen, wie zum Beispiel Schuhe, Schläuche oder Spielbälle. TPEE ist geruchslos und ungiftig und hat eine gute Haftung am Druckbett. Um mit TPEE zu drucken, sollte man eine niedrige Druckgeschwindigkeit und eine hohe Extrusionstemperatur wählen. Die Härte von TPEE kann je nach Hersteller variieren und wird in Shore A oder D angegeben.